Erfahrungsbericht von Katrin Rausch

Liebe Pferdefreunde,


hier findet ihr meinen persönlichen Erfahrungsbericht, welcher auch gleichzeitig maßgeblich zur Entstehung von Hipposalt beigetragen hat. Viel Spaß beim Lesen!


Persönlicher Erfahrungsbericht von Katrin Rausch

Liebe Leserinnen und Leser,

ich möchte auf diesem Wege gerne mit meiner ganz persönlichen Geschichte über die Atemwegserkrankung meines Pferdes Royal berichten um anderen Betroffenen Mut zu machen und zu zeigen, dass man auch mit einem chronisch atemwegserkranktem Pferd vollkommen ohne Einschränkungen leben kann, es ohne Medikamente im Freizeit- und Turniersport einsetzbar ist und vor allem die gewohnte Lebensqualität zurück erhält.

Ich werde versuchen mich kurz zu fassen, was mir wahrscheinlich nicht gelingen wird, da ich relativ viel zu erzählen habe, aber wer ein atemwegskrankes Pferd hat oder wer ein Pferd hat, das „nur beim ersten Antraben mal hustet um sich freizumachen“ oder „nur beim Fellwechsel ab und an mal hustet“, dem empfehle ich, sich diese Zeit zu nehmen.


…Mein Pferd hustet immer nur beim ersten Mal antraben…


Ich würde mich sehr freuen, wenn auch diejenigen, die gesunde Pferde haben, sich die Zeit nehmen würden meinen Erfahrungsbericht zu lesen, um sensibilisiert zu sein und für den Fall der Fälle gewappnet zu sein. Mich selbst hat es damals auch „eiskalt“ erwischt und ich hatte nie damit gerechnet mich irgendwann einmal mit dem Thema auseinandersetzen zu müssen.  

Ich habe im Nachhinein betrachtet natürlich auch Fehler gemacht und ich hatte eben dieses oben erwähnte Pferd, was „in der Fellwechselzeit ab und zu mal husten hatte“. Dass genau das der Vorbote für die chronische Erkrankung war, das weiß ich aber leider erst heute.

Aber nun berichte ich von Anfang an:

Vor ziemlich genau 16 Monaten, im Oktober 2018, fing alles an. Ich bemerkte beim Reiten, dass mein damals 16 jähriger Wallach relativ plötzlich unter der gewohnten Belastung stark geschwitzt hat und dass es einen relativ plötzlichen Leistungsabfall gab. Wir standen vor der Fellwechselzeit und ich schob es mal wieder darauf. Gehustet hat Royal nicht. Ich vereinbarte trotzdem Termine für Royal in einer stationären Salzkammer um auszuprobieren, ob es meinem Pferd helfen könnte.  

… der erste Kontakt mit der Inhalation in einer stationären Salzkammer…


Bereits nach 2 Inhalationstagen trat eine auffällig gute Verbesserung auf. Royal kaute während und unmittelbar nach der Inhalation fleißig ab und schluckte den durch dieses Salz verflüssigten Schleim ab. Ich longierte ihn locker, damit sich der zähe, festsitzende Schleim lösen konnte. Ich gab Royal in dieser Phase zusätzlich Mash und Kräuter und bewegte ihn leicht. Sein Zustand verbesserte sich etwas, aber bei Belastung hat Royal auffällig aufwändig und auch leicht röchelnd geatmet.

Ich fuhr in die Pferdeklinik, wo ich Royal untersuchen lies. Er wurde zunächst vor der Belastung gründlich untersucht und abgehorcht und anschließend wurde er in der Reithalle bewegt im Trab und Galopp. Er fing wieder recht schnell an zu schwitzen. Auch nach dieser Belastung wurde er abgehorcht, aber es war nichts Auffälliges festzustellen.

Ich habe ein sehr enges Verhältnis zu meinem Pferd und da ich ein ungutes Bauchgefühl hatte, bat ich die Ärzte trotzdem um eine Lungenspiegelung und siehe da: Die Luftröhre war völlig verschleimt mit zähem Schleim. Das war der Grund, warum Royal wesentlich mehr Aufwand betreiben musste um zu atmen und warum er weniger belastbar war. Es wurde Kochsalz zugeführt, der Schleim verflüssigte sich und wurde anschließend abgesaugt. Eine Probe wurde ebenfalls entnommen und ins Labor geschickt zwecks Diagnostik.


… ein Schock: Die Diagnose „chronische Bronchitis und Allergie“…


Lange Rede, kurzer Sinn: Wir bekamen die Diagnose: Chronische Bronchitis und Allergie (gegen Milben und Schimmelpilz).  Royal bekam 1 Dose Ventiplus. Ich nehme es vorweg: Seitdem hat Royal nie wieder ein Medikament wegen seiner Atemwege benötigt! Und dass über einen Zeitraum von aktuell knapp 1,5 Jahren.

Übrigens hat Royal auch während dieser Akut-Phase und auch danach nie /nie wieder gehustet. Ein Pferd kann also eine chronische Atemwegserkrankung haben, ohne dass es hustet. Das wusste ich damals auch noch nicht. Und ein Pferd kann durchaus eine chronische Atemwegserkrankung haben, ohne dass man Auffälligkeiten beim Abhorchen feststellt.


… eine gute Zusammenarbeit mit dem Tierarzt ist wichtig…


Daher würde ich persönlich immer dazu raten zuerst einen kompetenten Tierarzt hinzuzuziehen um die fachmännische Diagnose stellen zu lassen, damit man nicht mit Kanonen auf Spatzen schießt und „hier und da etwas ausprobiert“. Nach der Diagnosestellung kann man dann gemeinsam mit dem Tierarzt über die künftige Weiterbehandlung beraten.


… völlig intakte Atemwege und keinerlei Probleme ohne Medikamentengabe…


Ich war zu der Zeit der Diagnosestellung am Boden zerstört und sah all´ meine Träume, die ich noch mit Royal verwirklichen wollte wie eine Seifenblase zerplatzen. Ich stand in regem Kontakt mit der Pferdeklinik, lies mich beraten, las unglaublich viele Artikel im Internet und nach reiflicher Überlegung war für mich klar: Royal muss nach dieser Diagnose regelmäßig inhalieren und er muss frei von seinen Triggern: Milben und Schimmelpilzsporen, ernährt werden.


…. Royal muss staub-, pilzsporen-, milben-, bakterien-, und keimfrei ernährt werden – aber wie?…


Die ersten Tage habe ich das getan, was jeder Pferdebesitzer tut, der ein atemwegskrankes Pferd hat: ich habe sein Heu angefeuchtet/gewaschen. Allerdings war mir nach 2-3 Tagen bereits klar, dass ich das weder meinen Stallbesitzern noch mir selbst für die nächsten Jahre zumuten möchte. Heute weiß ich, dass es sogar in jeder Hinsicht kontraproduktiv ist:



Mir war klar: Ich brauchte eine eigene Salzkammer und einen professionellen Heubedampfer für Royal um ihm so viel Lebensqualität wie möglich zu geben und natürlich auch, damit wir unsere gemeinsamen Träume verwirklichen können. Nach vielen Stunden des Grübelns und Tüftelns und mit viel Engagement, aber auch mit gehörigem Respekt habe ich gemeinsam mit meiner Freundin die Firma Hipposalt gegründet.

Hipposalt vermietet sowohl eine mobile Salzkammer und mittlerweile auch Heubedampfer der Marke Haygain sowie den Flexineb Inhalator.

Ich bestellte für Royal den professionellen Heubedampfer Haygain One von Farm&Stable. Ich war nach der ersten Nutzung sofort begeistert, denn Royal liebte dieses Heu und die Handhabung ist kinderleicht, hygienisch und sauber und das Beste ist, dass ich Royal durch den Haygain völlig frei von seinen Triggerpunkten: Milben, Schimmelpilzsporen, Staub ernähren kann. Auch die Keime und Bakterien sind nahezu komplett abgetötet.

Parallel dazu inhaliert Royal regelmäßig, mittlerweile nur noch prophylaktisch, in der mobilen Salzkammer.

Natürlich müssen auch die Haltungsbedingungen angepasst werden. So trage ich Sorge dafür, dass mein Pferd ausreichend draußen in der Herde ist, Sozialkontakt pflegt, dass er auf Späne oder anderer möglichst staubarmer Unterlage steht und eine Fenster- oder Paddockbox für die Zeit hat, die er in der Box verbringt.

Jetzt mag der ein oder andere Pferdebesitzer aufschreien und sagen „Mein Pferd steht im Offenstall… was Besseres gibt es nicht. Es ist die ganze Zeit an der frischen Luft und kann rein und raus wann es möchte und Heu steht zur freien Verfügung…“

Wenn es zu dem Pferd passt, ist das völlig in Ordnung und gut. Aber nicht jede Haltungsform passt zu jedem Pferd. Das muss jeder Pferdebesitzer nach seinem Gefühl und bestem Wissen entscheiden und da würde ich niemals pauschalisieren.


…80% der Kunden der mobilen Salzkammer sind Offenstall-Pferde…


Bei der Arbeit mit Hipposalt ist uns recht schnell aufgefallen, dass die meisten unserer Kunden Offenstall-Pferde sind. Das hätte ich selbst niemals gedacht, aber meiner Erfahrung nach ist der Dreh- und Angelpunkt eben NICHT die Tatsache, ob es ein Offenstall-Pferd oder ein Boxen-Pferd ist: Es kommt meiner Erfahrung nach in einem hohen Maße auf die Qualität des Raufutters an.

Hand aufs Herz: Staubt Euer Heu? Ist es von guter Qualität? Könnt ihr es mit gutem Gewissen verfüttern? Sind die Nährstoffe ausreichend enthalten? Duftet es gut?

Könnt ihr diese Fragen mit gutem Gewissen mit JA beantworten?

Ich habe Ende 2019 die Gelegenheit genutzt (Royal war sowieso sediert) und habe seine Lunge spiegeln lassen. Man erkennt an dem verbreiterten Septum, dass eine chronische Erkrankung vorliegt, aber dennoch war der Tierarzt mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Hier seht ihr die Lunge meines Pferdes. Die Lungenspiegelung wurde am 20.12.2019, ca. 14 Monate nach der Diagnose, durchgeführt.


…Ich war begeistert von dem Ergebnis der Lungenspiegelung – und das alles ohne Medikamente….


Royal inhaliert ca. alle 2-3 Monate für ca. 5 Tage. Ansonsten erhält er ausschließlich gedämpftes Heu. Das Ergebnis ist, dass er trotz der Diagnose völlig beschwerdefrei ist und dass wir seitdem ein paar kleine und große Träume verwirklichen konnten. Sei es der Reiturlaub in der Lüneburger Heide, tolle Ausritte, Turniere und ich bin mir sicher, dass noch viele schöne Erlebnisse hinzukommen werden.

Was ich mit meinem Erfahrungsbericht zum Ausdruck bringen möchte, ist, dass die Diagnose kein Urteil dafür ist, dass man seine Träume aufgeben muss. Aber eines ist klar:  Man muss rechtzeitig eingreifen, die Ursache finden und diese eliminieren. Dann ist die Chance, dass man das Ruder rumreißen kann, sehr groß.

Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass es sich um einen persönlichen Erfahrungsbericht handelt. Ich hoffe, dass ich mit diesem Artikel einigen Menschen Mut machen kann und vielleicht dem einen oder anderen Pferdebesitzer den richtigen Anstoß geben kann auch selbstkritisch auf die eigene Art und Weise der Pferdehaltung zu gucken. Denn damit fängt alles an. Auch ich habe viel Lehrgeld bezahlt.

Wer bis hierher gelesen hat, dem danke ich sehr für die Aufmerksamkeit und die investierte Zeit.

Ich möchte an dieser Stelle natürlich auch nicht unerwähnt lassen, dass wir mit Hipposalt erstreben den Pferden und auch den Besitzern neue Lebensqualität zu geben und dies mit dem bestmöglichen Service, Beratung und vor allem mit viel Herzblut.

Über Hipposalt bekommt ihr tolle Sonderkonditionen beim Kauf eines Heubedampfers Haygain oder für den Maskeninhalator von Flexineb. 

Kontaktiert uns gerne unter www.hipposalt.de oder über 01515-9 44 00 66.


Das Motto lautet: Ursache bekämpfen, statt Symptome zu behandeln!


Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit

Katrin Rausch

 

 Stand: 29.02.2020